Nur 14 Prozent der Deutschen wechseln Stromanbieter
Die Mehrheit der Deutschen – ganze 86 Prozent – haben laut einer aktuellen Umfrage nicht vor, zu einem günstigeren Stromanbieter zu wechseln. Doch gerade in Zeiten von steigenden Strompreisen ist der Anbieterwechsel eine große Chance, um die Kosten zu senken. Je nach Verbrauch können jährlich hunderte Euro eingespart werden.
Nur 14 Prozent der Verbraucher planen aktuell, den Energieversorger zu wechseln. Das geht aus einer Umfrage des unabhängigen Energieversorgers Polarstern und des Marktforschungsinstituts GfK hervor.
Dabei sei die Masse der Verbraucher eigentlich auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Energiekosten zu senken. Und auch der Wille, mit dem eigenen Strombezug wirklich etwas zu verändern und die Energiewende voranzutreiben, nehme zu, berichtet Birgit Holfert, Energieexpertin bei der Verbraucherzentrale Bundesverband. Beides ist mit dem Wechsel des Energieversorgers schnell und einfach möglich. Alles was man zum Wechseln braucht, ist die Abrechnung seines bisherigen Energieversorgers.
Viel Zeit bleibt nicht
Holfert weist darauf hin, dass nach einer Preiserhöhungsmitteilung, wie sie aktuell in viele Haushalte flattert, nicht viel Zeit zum Wechseln bleibt: „Die meisten Energieversorger gewähren bei Preiserhöhungen ein Sonderkündigungsrecht. Allerdings räumen viele ihren Kunden dazu nur 14 Tage Zeit ein.“ Ob ein Sonderkündigungsgrund vorliegt, das steht in den jeweiligen Vertragsbedingungen. „In den meisten Fällen kommen die Kunden sehr gut aus ihrem Vertrag heraus.“ Und wenn sich ein Versorger querstelle, empfiehlt sie den Gang zur Rechtsberatung bei den Verbraucherzentralen. Hier erhielten die Verbraucher sachkundige Beratung sowie passende Vorlagen für das Kündigungsschreiben. Experten gehen davon aus, dass mittelfristig fast alle Energieversorger ihre Preise anheben werden. „Wer jetzt nicht die Preise erhöht, der macht es oft wenige Monate später“, sagt sie aus Erfahrung der letzten Jahre.
Übrigens: Wer noch in der Grundversorgung ist, der hat generell – unabhängig von Preiserhöhungen – eine 14tägige Kündigungsfrist. Und das betrifft fast die Hälfte der deutschen Privathaushalte. Sie bezieht nach wie vor Strom vom Grundversorger, obwohl dieser oft am teuersten ist.
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